Hungry Eyes Innenarchitektur

Gleich zum Highlight: die Warenwand. Ein kurzer Weg der Augen vom heimischen Vorhang zur stadtlichen Fassade. Das wirkt dreifach: 1) Raumakustik. Der Schall von Fragen und Unentschlossenheit, von Beratung und Ungeduld wird von Vorhang und Kalksandstein geschluckt. 2) Das bewegte Muster der Steine wird als flexible Steckwand genutzt. 3) Innen und Außen geben sich die Hand.

Materialien und Strukturen spiegeln das umgebende Straßenbild. Die sandfarbene Bodenbeschichtung macht mit. Der Übergang von außen nach innen? Eine elegante Schleuse aus Aluminium. Umschalten ohne Identitätsverlust: »Willkommen im Charme einer Stuttgarter Altbauwohnung.« Stuck, Fischgrätparkett und Natursteinflächen treffen Schwerlastregale. Unbehandelte Wand- und Deckenflächen erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen. Edler Used-Look auf Augenhöhe.

Ein einzigartiger Mix aus Marktplatz und Hinterhofromantik. Ein Ort, an dem sich Brillenträger – oder solche, die es werden wollen – satt sehen können.

Zusammenarbeit: MArch. Severin Küppers
Fachplanung: Lichtplanung Candela
Ausführung: Handwerk Schäfer / Werk33 / Bauer-Heilig / BadInReichel / Maler Humpfer / Elektro Böhle
Fotos: Julia Ochs / Tom Ziora
Veröffentlichungen: AIT 2021.1-2/ Interiormagazin 2022.1 / KS* Projekt weiß / Baunetz_Wissen / Bauwelt 9.2022 / Baumeister 2022.09 / Architekturjahrbuch 2023-24 / Retail Design International Vol.7
Preise: Nominierung DIAP 2023